Architektur und Energiekonzept

Das Gebäude weist schon durch seine eigenwillige Form auf die thematische Ausrichtung der Ausstellung hin. Drei klar voneinander abgesetzte Baukörper gruppieren sich im Obergeschoss um einen zentralen Raum, von dem Sie zu den drei Themenbereichen gelangen. Durch die Fortführung der blauen Außenfassade in das Innere des Gebäudes wird diese Dreiteilung konsequent fortgesetzt. Die blaue Fassade lässt die Bewegung von Wellen nachvollziehen und symbolisiert die Kraft von Naturgewalten. Ein Kegelstumpf in Orange ragt wie ein Leuchtturm weithin sichtbar über das Gebäude hinaus. Das Zentrum liegt nördlich des großen Parkplatzes am Hafen List im Übergangsbereich von bebauter Fläche zum Naturschutzgebiet.

Die großzügige Verglasung im Erdgeschoss (Foyer, Bistro und Shop) ermöglicht einen fantastischen Blick auf das Meer, atemberaubend ist der Ausblick von der Dachterrasse in alle Himmelsrichtungen.

Im Erlebniszentrum setzen wir auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Auf eine Klimaanlage wurde beim Bau deshalb bewusst verzichtet. Die Klimatisierung erfolgt über Zu- und Abstromöffnungen, die über Messfühler gesteuert werden. Die 30 cm dicken Außenwände aus Beton sind zusätzlich gedämmt und liegen deutlich über den Anforderungen der Energiesparverordnung. Fenster wurden mit einer Spezialverglasung ausgestattet. Eine Solaranlage speist Strom ins Netz, eine weitere erzeugt Warmwasser für die Gastronomie. Die Kühlung des Rechnerraumes erfolgt über Erdsonden und einen Wärmetauscher. In der Ausstellung werden überwiegend besonders energiesparende LED-Strahler verwendet.

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Energie im Erlebniszentrum Naturgewalten

Windlüftung statt Klimaanlage

Im Gebäude des Erlebniszentrums Naturgewalten werden viele Möglichkeiten des Energiesparens und der Effizienzsteigerung ausgeschöpft.

Im Erlebniszentrum Naturgewalten wurde im gesamten Haus auf eine stromfressende Klimaanlage verzichtet. Das bringt uns pro Jahr eine Einsparung von rund 6.500 Euro und eine CO2-Ersparnis von 17.700 kg.

Die 30 cm dicken Betonwände und mit Wasser gefüllte Rohrschlangen in Decken, Böden und Wänden wirken zusätzlich kühlend.

Die Be- und Entlüftung aller Räume erfolgt über ein ausgetüfteltes System von Öffnungsklappen. Sobald Messfühler anzeigen, dass ein Luftaustausch erforderlich ist, öffnen sich automatisch einige Fenster im Gebäude und Klappen auf der Unterseite der blauen Fassade.

Lüftungssystem des Erlebniszentrums

Diese Aufbauten gehören zum Lüftungssystem unseres Erlebniszentrums. Die beiden Lüfter mit Turbinen werden »Windlüfter« genannt, der kleinere rechts daneben ist ein Passivlüfter.

Kühle Luft gelangt durch Lüftungsklappen an der Außenfassade in die Ausstellungsräume. Dort wird die Luft durch die Besucher erwärmt, da jeder Mensch Hitze abgibt. Warme Luft ist leichter als kalte und steigt daher automatisch nach oben. Hier entweicht die Luft durch die Dachlüfter.

Während beim Passivlüfter die aufsteigende warme Luft ihren Weg alleine finden muss, wird beim Windlüfter durch die Turbinen ein zusätzlicher Unterdruck erzeugt, der die Luft aus den Ausstellungsräumen ansaugt. Die Turbinen werden übrigens durch den Wind angetrieben, je nach Windstärke drehen sie sich unterschiedlich schnell.

Damit unsere Computerzentrale nicht überhitzt, wird sie mit Hilfe von Erdsonden (Geothermie) gekühlt. Sechs Erdsonden unter dem Gebäude leiten die Erdtemperaturen von 12° C über eine Wärmepumpe in die Computerzentrale.

Lüftungsklappen an der Außenfassade

Die Luftzufuhr erfolgt über Lüftungsklappen an der Außenfassade.

Situation im Sommerhalbjahr

Situation im Sommerhalbjahr

Die Kraft der Sonne

Das Erlebniszentrum nutzt die Energie der Sonne auf zweifache Weise: Zur Erzeugung von Warmwasser und zur Erzeugung von Strom.

Auf dem Dach befindet sich eine sogenannte thermische Solaranlage. Damit wird Wasser erwärmt. Das erwärmte Wasser wird in der Küche unseres Restaurants im Erdgeschoss geleitet und dort für die Spülmaschine genutzt. Mit dieser Solaranlage sparen wir im Jahr rund 170 Euro, die unsere Gasheizung gebraucht hätte, um das Wasser zu erwärmen. Die CO2-Einsparung beträgt rund 400 kg pro Jahr.

Thermische Solaranlage

Strom aus Sonnenenergie

SolarmodulHier sehen Sie ein Fotovoltaikmodul. In ihm befinden sich viele Solarzellen, die die Strahlungsenergie des Sonnenlichts in elektrische Energie umwandeln. Der erzeugte Strom wird in das Stromnetz eingespeist. Unsere ans Stromnetz angeschlossene Fotovoltaikanlage befindet sich auf dem südlichen Dach des Gebäudes (Foto unten). Da die Kollektoren nach Süden – also Richtung Hafen – ausgerichtet sind, können Sie die Anlage nur von der Rückseite sehen. Unsere Fotovoltaikanlage erzeugt im Jahr rund 10.000 KWh Strom im Wert von 4.500 Euro. Die CO2-Ersparnis beträgt rund 6.400 kg.

Unsere Solaranlage auf dem Dach